In den vergangenen 14 Tagen sind in einigen Briefkasten Flyer mit diffamierenden, die Integrität des Möhliner Gemeindeammanns Fredy Böni verletzende Aussagen eingetroffen. Grundsätzlich reagiert der Gemeinderat Möhlin nicht auf anonyme Aktionen. Die zahlreichen Reaktionen aus der Bevölkerung haben ihn bewegt, für einmal von diesem Grundsatz abzuweichen, da eine rote Linie wiederholt überschritten wurde.
Die Stellungnahme des Gemeinderates: «Der Gemeinderat ist sehr enttäuscht und befremdet über die Art und Weise, wie man nach 16 Jahren Amtszeit mit einem demokratisch gewählten Exekutivmitglied umgeht. Unwahre Aussagen wie, dass Möhlin eine «Steuerhölle» darstelle, der Gemeindeammann «gigantische Gemeindeschulden» hinterlasse, entbehren jeder sachlichen Grundlage und sind rufschädigend für unsere Gemeinde.
Der Gemeinderat fällt seine Entscheidungen im Kollektiv. Wir erinnern daran, dass bei sämtlichen Vorhaben der Gemeinde Möhlin entweder ein zu genehmigender Budget- oder Projektkredit zu Grunde liegt. Auch der «dramatischen Dorfverschandelung» kann entgegengehalten werden, dass in raumplanerischen Prozessen das Mitwirken der Bevölkerung immer gewährleistet ist.
Der Gemeinderat ist erschüttert und besorgt über diese Entwicklung im kommunalen Wahlkampf. Dass die Gruppierung nur mit Vornamen und damit anonym unterschreibt, wertet der Gemeinderat als feige und unkooperativ. Die erhaltenen Reaktionen aus der Öffentlichkeit bestärken den Gemeinderat aber auch in seiner Überzeugung, dass die Möhliner Bevölkerung Aktionen dieser Art einzustufen vermag, sie grossmehrheitlich ablehnt und sich einen fairen und respektvollen Wahlkampf wünscht.
Im Namen des Kollegiums, Gemeinderat Möhlin»