Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
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Goldminen im Aufschwung
Die Bewertung von Goldminenaktien hinkte sehr lange stark dem Goldanstieg hintennach. In den letzten Wochen haben Goldminentitel trotz Seitwärtsbewegung des Goldpreises weiter zugelegt. Diese haben eigentlich noch weiter Luft nach oben und die Bewertungslücke ist aus meiner Sicht noch nicht aufgeholt. Wenn es runter geht, muss man sich aber bewusst sein, dass die Minenaktien möglicherweise noch mehr verlieren als der Goldpreis. Aktuell bin ich für Edelmetalle und Minenaktien neutral. Die Aufwärtsbewegung ist schon stark gelaufen. Weitere Anstiege sind möglich, aber die bezahlten Preise sind keine Schnäppchen mehr. Einzelne Goldminenaktien können sehr sprunghaft sein, weshalb ich hier in der Vergangenheit auf einen günstigen Goldminen-ETF gesetzt habe. Ein sehr liquider Fonds ist der GDX (VanEck Gold Miners ETF). Da gibt es verschiedene Währungstranchen.
Wie wichtig ist eine stabile Dividende
Lieber Titel mit starkem Umsatzwachstum oder Aktien mit stabilen oder leicht steigenden Dividenden? Über längere Zeit ein starkes Wachstum zu halten oder sogar noch zu überbieten ist eine sehr schwierige Sache. Vor allem wenn die Margen sehr gut sind, werden Konkurrenten schnell aktiv und versuchen, auch einen Teil des Kuchens raschmöglich abzuschneiden. Mehr Konkurrenz bedeutet fast immer eine kleinere Marge, was das Wachstum bremst. Im Gegenzug stehen Firmen, welche vielleicht kein grosses Wachstum mehr haben, aber regelmässig einen grösseren Teil des Gewinnes an die Aktionäre ausschütten. Da könnte man sagen, sie haben keine oder zu wenige Investitionsideen, weshalb sie die Gewinne ausschütten. Das tönt recht langweilig, aber kann für die Aktionäre interessant sein. Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass Dividenden Einkommen darstellen und versteuert werden muss. Ein Kapitalgewinn durch Kurssteigerungen ist in der Schweiz aktuell steuerfrei. Die Vergangenheit zeigt, dass die Modeströmung immer wieder wechselt. In Boomphasen werden wachstumsstarke Aktien oft bevorzugt. Wenn es schwieriger wird, setzt man eher auf Dividendensicherheit. Aktuell gibt es vor allem Übertreibungen in einigen hochkapitalisierten Techtiteln. Im Gegenzug sind eher «langweilige», beständige Firmen in der Tendenz vernünftig bewertet. Es braucht in der Wirtschaft beide Arten von Firmen. Längerfristig schläft man mit den Dividendentiteln wahrscheinlich aber besser, verpasst aber mal einen Tesla, eine Amazon oder Nvidia.
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