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Im Bild (v.l.n.r.): Martin Hitz AWB, Lengnau; Roger Fricker, Gemeindeammann, Oberhof; Martin Süess, Gemeindeabteilung Kanton; Giuliano Sabato, Gemeindeammann, Wölflinswil.  Foto: Peter Bircher
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Gemeinsam im Aufbruch und neue Chancen: Kick-off-Veranstaltung für die Jura-Gemeinden Oberhof und Wölflinswil

(bi) Zur Kick-off-Veranstaltung am 17. November fanden sich rund 60 Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Turnhalle Oberhof ein. Sie werden sich in sieben Arbeitsgruppen organisieren für die Bereiche Bildung, Finanzen, Kultur/Soziales, Liegenschaften/Werkdienst, Infrastruktur: Wasser/Abwasser/Strassen/Entsorgung, Organisation und Ortsbürger.

Nach der Begrüssung durch Gemeindeammann Roger Fricker führte Martin Süess, Leiter der Gemeindeabteilung beim Departement Volkswirtschaft und Inneres, in die Thematik ein. Martin Hitz von der AWB Comunova AG stellte das Projekt und die Aufgaben der Arbeitsgruppen vor. Nach der Fragerunde und dem Abschluss durch Gemeindeammann Giuliano Sabato, Wölflinswil, wurden in den einzelnen Arbeitsgruppen erste Kontakte geknüpft und die Termine für 2023 fixiert. Innert einem halben Jahr sollen die Berichte der Arbeitsgruppen vorliegen, vom Steuerungsausschuss konsolidiert und in den Fusionsvertrag und -bericht eingearbeitet werden. Anschliessend erfolgt eine breite Information der Bevölkerung. Um die Jahresmitte 2024 wird dann durch die beiden Gemeindeversammlungen und mit Urnenabstimmung das Projekt so weitergeführt, das bei positivem Ausgang der Grosse Rat entscheiden kann. Mitte 2025 sollen die Behördenwahlen stattfinden und der Start für die neue Gemeinde wird, wenn alles rund läuft, am 1. Januar 2026 möglich sein.

Die Zuhörerschaft an der Kick-off-Veranstaltung, welche in der Arbeitsgruppenarbeit wesentliche Bausteine für die neue Gemeinde zusammentragen kann. Fotos: Peter BircherDie Information war sehr umfassend. Mit breiter Mitwirkung besteht die Chance, die Zukunft der beiden Gemeinden aktiv mitzugestalten. Der Weg zu einer starken Zusammenarbeit ist damit noch intensiver, aber nicht neu. Bis zu 30 Aufgaben fordern bereits bis heute das Gemeinsame heraus. Die Beziehungen sind sehr eng, weil man auch nahe zusammen im gleichen Tal wohnt. Schon 1971 wurde eine Gemeinschaftsverwaltung errichtet, weil man mit den nebenamtlichen Funktionen nicht mehr über die Runden kam. Ein Blick auf die Aargauer-Karte zeigt, dass besonders ausgeprägt im oberen Fricktal, mit Mettauertal, Böztal und den beiden Nachbargemeinden Herznach-Ueken Zusammenschlüsse realisiert wurden.

Die Spanne beim Gemeindesteuerfuss ist im Aargau wieder weit über 50%, also sehr hoch, sodass mit der Kooperation eine vertretbare Entlastung möglich sein sollte. So wurde vom Kantonsvertreter eine Finanz-Ausgleich-Garantie für 8 Jahre in Aussicht gestellt und für die neue Gemeinde eine Direktleistung des Kantons von rund 4,4 Mio. Franken. Heute haben beide Gemeinden einen hohen Steuerfuss von 125%, zusammen rund 1600 Einwohner und weisen eine Fläche von rund 1700 ha aus. Das verhältnismässig grossräumige Gebiet zwischen Talsohle, Tafeljura und dem Jurahügelland stellt allein in Bezug die Verkehrserschliessung und die Wasserversorgung hohe Ansprüche. Ein wichtiger Durchbruch ist für die grosse Zahl von Arbeitspendlern mit der neuen Benkenstrasse und der intakten Postautolinie Frick-Aarau gelungen. Nun ist ein stufenweises und wohlbedachtes Vorgehen für den möglichen Zusammenschluss aufgegleist. Glück auf!

Bilder:
Im Bild (v.l.n.r.): Martin Hitz AWB, Lengnau; Roger Fricker, Gemeindeammann, Oberhof; Martin Süess, Gemeindeabteilung Kanton; Giuliano Sabato, Gemeindeammann, Wölflinswil.
Die Zuhörerschaft an der Kick-off-Veranstaltung, welche in der Arbeitsgruppenarbeit wesentliche Bausteine für die neue Gemeinde zusammentragen kann.

Fotos: Peter Bircher